Philosophie der Osteopathie

Die Möglichkeit mit den Händen zu behandeln war zu Zeiten Dr. Andrew Taylor Stills nicht neu. Derlei Behandlungs­methoden gehen weit ins Altertum zurück. Doch unterschied sich seine Form der Behandlung vor allem durch seine Sicht­weisen und seine Philosophie.

Die Philosophie steht in der Osteopathie im Zentrum: Die Einheit von Körper­strukturen und -funktionen sowohl im gesunden als auch im kranken Zustand. Diese Therapie­form integriert Teil­aspekte der Biologie, Chemie und Physik, um Gesundheit, Prävention, Heilung und Linderung von Krankheiten zu fördern. Die praktische Umsetzung dieser Philosophie in Verbindung mit Wissen­schaft stellt die Kunst der Osteopathie dar.

Die Philosophie der Osteopathie kann man zwar in Büchern lesen, sie aber auch verinnerlichen

Philosophie und Sichtweisen in der Osteopathie

„Der Körper bildet eine Einheit“

Der Mensch ist ein Komplex aus Körper, Seele und Geist und funktioniert als Einheit. Die einzelnen Teile und Systeme bedingen sich gegenseitig und beeinflussen sich wechselseitig.

„Selbstheilungskräfte“

Der menschliche Organismus hat eine Tendenz zur Selbstheilung und Homöostase. Dementsprechend besitzt er auch alle notwendigen Stoffe und Mittel, um sich selbst zu helfen.

„Das Fließen im Körper“

Eine optimale Durchblutung ist essentiell, damit die Selbstheilungskräfte auch an der richtigen Stelle wirken können und eine entsprechende Entsorgung von Metaboliten und Schlackstoffen gewährleistet sind.

„Struktur und Funktion“

Struktur bedingen und beeinflussen sich gegenseitig. Sie sind voneinander abhängig. Ist eine Struktur geschädigt, leidet die Funktion. Vernachlässigt man eine Funktion, leidet die Struktur.

„Der Patient und nicht die Krankheit“

Der Patient mit seinen Beschwerden stellt den Mittelpunkt der Behandlung dar, nicht die Suche nach Krankheit und Symptomen.